Eine Probefahrt war schnell gemacht und es war deutlich, dass der Wagen eher für „Leichtgewichte“ gemacht ist, denn Dagmar hat sich geweigert ihn zu fahren mit dem Kommentar „Da pass ich doch gar nicht hinter das Steuer“. Sooo schlimm ist das aber nun doch nicht. Also, die Probefahrt hat bei schönem Wetter richtig viel Spaß gemacht und ich war auch entsprechend vorsichtig, denn der Wagen war schließlich lange nicht mehr unter Volllast gefahren. Bremsen und Stoßdämpfer waren tadellos und auch den optischen Test mit „unter den Wagen legen“ hat er ohne weitere Einschränkungen überstanden. So, nun war nur noch zu entscheiden, ob ich/wir das Wagnis eingehen sollen. Die Verhandlungen über den Preis und die Bezahlmodalitäten zogen sich etwas hin und dann schließlich war es soweit: Nachdem ich den Kaufbetrag überwiesen hatte, musste nur noch die Abholung und Zulassung geregelt werden. Das klingt so einfach, war es aber ganz und gar nicht…
Soll der Wagen auch auf die rote Nummer oder eher ein H-Kennzeichen bekommen? Eine normale Zulassung kam gar nicht in Frage, da der Wagen dann nicht in die Feinstaubzone hineinkommen kann. Nach einigen Telefonaten mit meiner Autoversicherung machte ich mich dann ganz naiv mit den Papieren und der Versicherungskarte auf den Weg zum Straßenverkehrsamt, was für mich immer mindestens einen Tag Urlaub bedeutet. Der Wagen hatte zwei Jahre frischen TÜV und ich wollte ihn auf die 07-Nummer zulassen, da ich ihn besonders für eine Ausfahrt im nächsten Jahr in Belgien brauchte und dann sollte er auf das H-Kennzeichen. Der sehr freundliche Herr an der Zulassungsstelle schaute sich die Unterlagen interessiert an und meinte „Und wo ist das Gutachten?“ „Was für ein Gutachten?“ wollte ich wissen. Seiner Auskunft nach bräuchte der Wagen ein Wertgutachten welches ich für einige Euros z.B. bei der DEKRA machen lassen kann. Na das hatte ich nicht – nerv.
Also – nächster Versuch: Diesmal mit der Versicherungskarte für das H-Kennzeichen, welches mir der freundliche Versicherungsvertreter an dem Tag noch schnell telefonisch durchgegeben hat. Das Nümmerchen gezogen und wieder angestellt. Nach einer 1,5 stündigen Wartezeit war es dann wieder soweit: Ich kam an den Schalte und wurde wieder herb enttäuscht. „Nee – dafür brauchen Sie einen anderen TÜV – der gilt nur für einen normale Zulassung. Wir müssen doch wissen, ob der Wagen in Originalzustand ist!“ ich dachte, mich tritt nen Pferd. Hätte mir das nicht auch der Kollege aus der 07-Abteilung sagen können?
Also – wieder umdisponieren und Versicherungsvertreter anrufen und für ein Kurzkennzeichen besorgen, um den Wagen erst einmal vom Verkäufer abholen und dann dem TÜV vorführen zu können. Langsam fing ich an zu kochen……