Montag, 28. Juni 2010

Es ist nicht zu fassen .....aller Anfang ist schwer....

Eine Probefahrt war schnell gemacht und es war deutlich, dass der Wagen eher für „Leichtgewichte“ gemacht ist, denn Dagmar hat sich geweigert ihn zu fahren mit dem Kommentar „Da pass ich doch gar nicht hinter das Steuer“. Sooo schlimm ist das aber nun doch nicht. Also, die Probefahrt hat bei schönem Wetter richtig viel Spaß gemacht und ich war auch entsprechend vorsichtig, denn der Wagen war schließlich lange nicht mehr unter Volllast gefahren. Bremsen und Stoßdämpfer waren tadellos und auch den optischen Test mit „unter den Wagen legen“ hat er ohne weitere Einschränkungen überstanden. So, nun war nur noch zu entscheiden, ob ich/wir das Wagnis eingehen sollen. Die Verhandlungen über den Preis und die Bezahlmodalitäten zogen sich etwas hin und dann schließlich war es soweit: Nachdem ich den Kaufbetrag überwiesen hatte, musste nur noch die Abholung und Zulassung geregelt werden. Das klingt so einfach, war es aber ganz und gar nicht…

Soll der Wagen auch auf die rote Nummer oder eher ein H-Kennzeichen bekommen? Eine normale Zulassung kam gar nicht in Frage, da der Wagen dann nicht in die Feinstaubzone hineinkommen kann. Nach einigen Telefonaten mit meiner Autoversicherung machte ich mich dann ganz naiv mit den Papieren und der Versicherungskarte auf den Weg zum Straßenverkehrsamt, was für mich immer mindestens einen Tag Urlaub bedeutet. Der Wagen hatte zwei Jahre frischen TÜV und ich wollte ihn auf die 07-Nummer zulassen, da ich ihn besonders für eine Ausfahrt im nächsten Jahr in Belgien brauchte und dann sollte er auf das H-Kennzeichen. Der sehr freundliche Herr an der Zulassungsstelle schaute sich die Unterlagen interessiert an und meinte „Und wo ist das Gutachten?“ „Was für ein Gutachten?“ wollte ich wissen. Seiner Auskunft nach bräuchte der Wagen ein Wertgutachten welches ich für einige Euros z.B. bei der DEKRA machen lassen kann. Na das hatte ich nicht – nerv.

Also – nächster Versuch: Diesmal mit der Versicherungskarte für das H-Kennzeichen, welches mir der freundliche Versicherungsvertreter an dem Tag noch schnell telefonisch durchgegeben hat. Das Nümmerchen gezogen und wieder angestellt. Nach einer 1,5 stündigen Wartezeit war es dann wieder soweit: Ich kam an den Schalte und wurde wieder herb enttäuscht. „Nee – dafür brauchen Sie einen anderen TÜV – der gilt nur für einen normale Zulassung. Wir müssen doch wissen, ob der Wagen in Originalzustand ist!“ ich dachte, mich tritt nen Pferd. Hätte mir das nicht auch der Kollege aus der 07-Abteilung sagen können?

Also – wieder umdisponieren und Versicherungsvertreter anrufen und für ein Kurzkennzeichen besorgen, um den Wagen erst einmal vom Verkäufer abholen und dann dem TÜV vorführen zu können. Langsam fing ich an zu kochen……

Mittwoch, 23. Juni 2010

Das ist doch sicher keine ernstgemeinte Frage ;-)

Alt oder neu?



Die latent vorhandene Liebe zum alten Fiat 500 brach bei der Besichtigung der Neuerwerbung eines Freundes wieder auf: Er hatte sich einen quietschgelben Fiat mit Chrompaket gekauft und so wurden unsere alten träume von einen Fiat 500 wieder virulent.

Vor vielen Jahren hatte ich in Holland mal kurz vor dem Kauf eines Gardiniera gestanden, dann aber davon abgesehen, da der Zustand nicht kalkulierbar war und dafür dann jedoch ein recht stattlicher Preis verlangt wurde... So wurde damals nichts daraus und bei jedem Italienurlaub kroch doch eine Leuchten in meine Augen, wenn ich auf ein solches Auto stieß.

Vor ein paar Jahren wurde das Projekt zwar wieder angesprochen, aber mit dem gemeinsamen Beschluss zusammen mit zwei Freundinnen "Wir fahren dann zusammen nach Italien und holen uns dann jeder dort einen" doch wieder ad akta gelegt und auf den Sanktnimmerleinstag verschoben.

Aber dann der neue Fiat 500. Hier musste nun die grundsätzliche Entscheidung getroffen werden "alt oder neu" und das war dann nicht ganz einfach. Zum einen waren die neuen Autos einfach unbezahlbar und zu einer Finanzierung hatte ich keine Lust zum Anderen konnte sich die Marktsituation ja geändert haben und so begann ich eifrig die üblichen Internetquellen abzusuchen, um mir einen Eindruck vom Markt zu machen. Nach oben sind die Preise ja offenbar offen und für mehr als 7.000 Euro bekommt man auch eine stattliche Anzahl von Autos angeboten. Das Segment unter 5.000 war jedoch meine Zielgerade und da sah es nicht besonders gut aus. Neben unendlich vielen Angeboten aus Italien (aber wer will wirklich da runter fahren und dann doch nichts finden und frustriert mit dem Hänger die ganze Strecke wieder zurückfahren?) standen dort dann eher für mich dubiose Anzeigen drin.

Das Glück ließ mich dann über eine Anzeige ca. 15 km von unserem Wochenenddomizil stolpern und ich versuchte einen Besichtigungstermin zu bekommen. Die Photos ließen auf einen erstaunlich guten Zustand schließen, das Auto sollte vor etlichen Jahren restauriert worden sein und nur die Farbe war nicht mehr original…